Altern erwünscht

Eines unserer Materialien hebt sich von allen anderen ab. Es ist nicht unveränderlich, sondern trägt Spuren. Spuren der Herstellung, des Gebrauchs, der Umgebung, der Umwelt. Es lebt, es altert – und wird dabei immer schöner.

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Handarbeit am Einzelstück

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Tipps zum Umgang mit brüniertem Messing

Mechanischer Abrieb hinterlässt seine Spuren. Deshalb empfiehlt sich ein behutsamer Umgang mit der Oberfläche. Messing ist sehr robust und haltbar, die Brünierung ist aber keine Versiegelung.

  • Wir empfehlen zur Reinigung ein weiches Tuch ohne Einsatz von scheuernden oder lösenden Mitteln.

  • Beim Einsatz eines Codeschlosses sollte die Zahlenkombination regelmäßig gewechselt werden. Andernfalls wird mit der Zeit sichtbar, welche Tasten am häufigsten gedrückt werden.

Eine Alternative mit nahezu unverwüstlichen Oberflächen bietet die PVD-Beschichtung in unterschiedlichen Farbtönen.

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Lebendes Material

Siedle begreift und behandelt brüniertes Messing als lebendes, veränderliches Material. Die Brünierung wird von Hand vorgenommen, was sich schon im Auslieferungszustand in einer ungleichmäßig gefärbten Oberfläche zeigt. Je nach Behandlung, Umgebung und Umwelteinflüssen verändert sich das Material im Lauf der Zeit. Häufig wird es nachdunkeln und homogener werden, es kann aber auch blanke Stellen, Streifen oder Flecken aufweisen, verursacht beispielsweise durch ablaufendes Wasser. Diese Effekte sind nicht vorhersehbar, aber gewollt. Funktion und Haltbarkeit der Anlage werden dadurch nicht beeinträchtigt.

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Spuren von Umgebung und Gebrauch

Wie und in welcher Zeit sich das Material verändert, ist stark abhängig von den Umgebungsbedingungen. Sonneneinstrahlung, Regen, Feuchtigkeit oder Hautkontakt sind Faktoren, die Einfluss ausüben. Verstärkt werden kann der Effekt durch den Einbau in Mauerwerk. Wenn sich Wasser mit löslichen Salzen aus dem Mauerwerk anreichert, hinterlässt es Flecken. Ähnliches gilt für salzhaltige Luft in Meeresnähe. 

Besonders ungünstig können sich ungeeignete Pflegemittel oder unsachgemäßer Einbau auswirken.

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Tipps zum Umgang mit brüniertem Messing

Mechanischer Abrieb hinterlässt seine Spuren. Deshalb empfiehlt sich ein behutsamer Umgang mit der Oberfläche. Messing ist sehr robust und haltbar, die Brünierung ist aber keine Versiegelung.

  • Wir empfehlen zur Reinigung ein weiches Tuch ohne Einsatz von scheuernden oder lösenden Mitteln.

  • Beim Einsatz eines Codeschlosses sollte die Zahlenkombination regelmäßig gewechselt werden. Andernfalls wird mit der Zeit sichtbar, welche Tasten am häufigsten gedrückt werden.

Eine Alternative mit nahezu unverwüstlichen Oberflächen bietet die PVD-Beschichtung in unterschiedlichen Farbtönen.

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Lebendes Material

Siedle begreift und behandelt brüniertes Messing als lebendes, veränderliches Material. Die Brünierung wird von Hand vorgenommen, was sich schon im Auslieferungszustand in einer ungleichmäßig gefärbten Oberfläche zeigt. Je nach Behandlung, Umgebung und Umwelteinflüssen verändert sich das Material im Lauf der Zeit. Häufig wird es nachdunkeln und homogener werden, es kann aber auch blanke Stellen, Streifen oder Flecken aufweisen, verursacht beispielsweise durch ablaufendes Wasser. Diese Effekte sind nicht vorhersehbar, aber gewollt. Funktion und Haltbarkeit der Anlage werden dadurch nicht beeinträchtigt.

Spuren des Lebens

Lange galt nur das makellose Objekt als begehrenswert. 
Vielleicht ist es an der Zeit, umzudenken.

Ein Beitrag des Designjournalisten und Autors Gerrit Terstiege über Material als Zeitzeuge in der Architektur 

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Der von Carlo Scarpa geschaffene Schriftzug am Showroom am Markusplatz. Die Seeluft trägt zur gewollten Oxidation des Messings bei.

Jeder Architekt ist sich beim Entwurf eines Bauwerks bewusst, dass er Bleibendes schafft: Ziel der Baukunst ist eine gestalterische und ästhetische Weichenstellung für Jahrzehnte. Doch so sehr ein Gebäude eine architektonische Vision formuliert, so sehr ist diese Vision als gebaute Realität Veränderungen unterlegen. Die Zeit hinterlässt Spuren: Auf diese Weise spiegelt ein Haus die Berührungen seiner Bewohner und das Wirken von Sonne, Wind und Regen wider.

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Der Handlauf an der Treppe zur Fondazione Querini Stampalia. Scarpa nutzte häufig klassische Materialien wie Messing und Holz.

Man kann nun eine solche Patinabildung mit allen Mitteln bekämpfen – oder aber, was vielleicht viel weiser ist, bereits bei der Materialwahl das Moment des Alterns von Werkstoffen miteinbeziehen. Wie wäre es, gleich von Anbeginn ein patinafähiges Material zu wählen, von dem man genau weiß, wie es altern wird – und diesen Prozess ästhetisch zu nutzen? Neben bestimmten Natursteinen und Hölzern sind es gerade Kupfer und Messing, die auf ansprechende Weise altern, die Spuren des Gebrauchs auf attraktive Weise speichern und über die Jahre zu einer Umgebungssymbiose mit anderen verwendeten Materialien führen.

Für einen sehr feinsinnigen Umgang mit patinierten Materialien ist etwa der italienische Architekt Carlo Scarpa (1906–1978) bekannt. Zahlreiche Gebäude des gebürtigen Venezianers sind heute gefeierte Schmuckstücke der Lagunenstadt, legendär etwa sein Olivetti-Showroom oder seine kongenialen Eingriffe im historischen Gebäude der Fondazione Querini Stampalia. Ein solches Gebäude wird gerade durch die sich auf den Baustoffen abzeichnenden Spuren der Zeit schöner.

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Steel-Türstation in brüniertem Messing nach einigen Jahren im ungeschützten Außenbereich.

Nicht selten sprechen Architekten von der Ehrlichkeit eines Materials. In diesem Sinne ist die Echtheit eines Werkstoffs ein hohes Gut in der Architektur. Und eine Patina, die nicht von Vernachlässigung, sondern gerade von einem jahrelangen pfleglichen und sachgemäßen Umgang mit den Dingen herrührt, hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, gerade weil es auch die Umwelt schont, Dinge lange zu nutzen, statt in kurzen Zyklen zu denken.

Über den Autor
Gerrit Terstiege studierte an der Köln International School of Design, war lange Jahre Chefredakteur der Designzeitschrift form und Gastprofessor an der Staatlichen HfG Karlsruhe. Terstiege ist Herausgeber von drei Fachbüchern zur Theorie und Praxis des Designs und schreibt regelmäßig für Zeitschriften und Blogs über Design und Architektur.

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Wir sind ein Hightech-Unternehmen und nutzen modernste Produktionsmethoden. Gleichzeitig sind es menschliche Tugenden und traditionelle Fertigkeiten, die unseren Produkten ihren ureigenen Charakter verleihen.

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Qualität und Investitionsschutz