Ehemaliges Gefängnis
Standort: Gernsbach
Architektur: Bauherr
Planung der Türkommunikation: Siedle/Bauherr
Elektroplanung und -installation: Holger Szarvas Elektroservice, Karlsruhe
Diebe und Landstreicher waren die ersten, unfreiwilligen Bewohner dieses Gebäudes aus dem Jahre 1879. Mittlerweile steht das von massiven Sandsteinmauern umschlossene ehemalige Gefängnis, das sich heute in Privatbesitz befindet, unter Denkmalschutz.
Das Gebäude wird heute vielfältig genutzt: Es beherbergt die Wohnung der Eigentümer, eine Ferienwohnung und eine Büroetage. Der Gewölbekeller kann für Feiern und Veranstaltungen gemietet werden.
Sowohl die neuen Eigentümer als auch das zuständige Amt für Denkmalschutz legten bei der Renovierung großen Wert auf den Erhalt des ursprünglichen Charakters. Gitter, Zellentüren und kleine Fenster blieben erhalten, ebenso die ursprüngliche Aufteilung und die Grundrisse.
Um das alte Mauerwerk nicht zu beschädigen, wurden Innenstationen schonend auf die Wände montiert, Leitungen in den Mauerfugen verlegt und die Kommunikationstechnik sowie die Briefkästen vor dem Haupteingang freistehend platziert.
Dicke Sandsteinmauern, ausgetretene Stufen, Gitter und massive Türen: Die historische Substanz prägt den Bau auch im Inneren. Dank der behutsamen Renovierung erreicht er dennoch den Komfort moderner Wohnstandards.
Innenstationen sind auf dem Mauerwerk angebracht; wo möglich, verläuft die Verkabelung in vorhandenen Fugen. Eingriffe in die Bausubstanz bleiben auf ein Minimum beschränkt.
Die Originaltüren erinnern daran, dass die Zimmer einmal Zellen waren. Durch die Klappe unten rechts wurde ein Kübel geschoben, der den Insassen als Toilette diente.
Der große Monitor bietet einen komfortablen Blick vor die Tür. Die Hauptfunktionen Gesprächsannahme und Türöffnen werden mit mechanischen Tasten bedient - das stellt sicher, dass jeder die Geräte auf Anhieb richtig bedient. Alle weiteren Funktionen übernimmt der Touchscreen.
Statt mit Riegeln und Schlössern sichern die Eigentümer bestimmte Bereiche des Gebäudes heute mit modernen Codeschlössern. Um das alte Mauerwerk nicht zu beschädigen, wurden sie in Aufputzgehäusen montiert.
Auch den Haupteingang sichert eine Aufputz-Anlage aus dem System Siedle Vario. Besucher melden sich mit den Ruftasten; Bewohner, Mieter und Mitarbeiter genießen den Komfort des Codeschlosses. Es vereinfacht die Bedienung und erleichtert die Verwaltung der Zutritte in einem Gebäude mit gemischter, wechselnder Nutzung. Herkömmliche Schlüssel dienen nur noch der zusätzlichen Verriegelung über Nacht.