Ein Refugium
Standort: Süddeutschland
Architektur: Karin Kaiser, Gaggenau
Elektroplanung: Klaus Strobel, Gaggenau
Installation Türkommunikation: Siedle
Systemintegration: KWD, Karlsruhe
Zufluchtsort: Ein Unternehmerpaar hat sich ein Zuhause im besten Sinn des Wortes geschaffen. Mit dem nötigen Abstand zu einem fordernden Alltag und viel Raum für die Kunst, mit der es sich umgibt.
Der Technik kommt eine klar umschriebene Aufgabe zu: Wirkungsvolle Funktionalität, die möglichst wenig in Erscheinung tritt. Umso mehr fallen die Ausnahmen von dieser Regel ins Gewicht. Wo Technologie sichtbar wird, unterliegt sie einem durchgängigen Stil- und Gestaltungswillen.
Im Hausflur wird das Videopanel zum Gestaltungselement. Mit weiß lackierter Oberfläche passt es wunderbar zur reduzierten Ästhetik und den klaren Linien der Architektur.
Die Komponenten der Gebäudekommunikation sind innen wie außen sorgfältig ausgewählte Ergänzungen der Architektur und der Einrichtung, die Bezug nehmen zu den umgebenden Materialien.
Am großen Tor und am Haupteingang korrespondiert brüniertes Messing mit dem Naturstein des Pfostens und der Fassade.
An der Eingangstür ist die Anlage Teil eines langen, flächenbündig eingesetzten Paneels. Ein zunächst zurückhaltender, beim näheren Hinsehen aber umso wirkungsvollerer Akzent, der durch die Materialkorrespondenz zum Bronzerelief zusätzlichen Reiz erfährt.
An beiden Einsatzorten gut erkennbar ist der lebendige Charakter des brünierten Messings, das sich im Lauf der Zeit verändert. Zum Zeitpunkt der Aufnahme waren die Anlagen schon mehrere Jahre in Funktion. Sie entwickeln eine natürliche Patina. Wo das Material frei der Witterung ausgesetzt ist, entstand eine recht homogene Nachdunklung. Die überdachte Türstation hingegen zeigt Spuren des unterschiedlich intensiven Gebrauchs.
Differenzierung nach Wertigkeit ohne Abstriche bei der Ästhetik: Am großen Tor und am Haupteingang geben Steel-Manufakturanlagen der Schwelle ihr Gesicht. Am Nebeneingang und an der Torinnenseite kommt Siedle Vario zum Einsatz.
Als Reminiszenz an die frühere Bebauung wurden Teile des Sandsteinmauerwerks erhalten und in die Begrenzung integriert.
Konsequenz mit hohem Nutzwert: Alle Eingänge sind miteinander verknüpft und mit elektronischen oder biometrischen Zutrittskontrollen ausgestattet. So sind alle Eingänge auf gleiche Weise zu öffnen, die Zutrittsberechtigungen werden zentral verwaltet und Finger nur einmal eingelesen.
Selbst das rund 100 Meter entfernte Gartenhäuschen ist eingebunden: Sehr praktisch für die Hausherren, die nicht immer den Schlüssel dabei haben müssen – und für den Gärtner, der mit seiner Zugangsberechtigung hier hinein und durch das Tor kommt, nicht aber in das Hauptgebäude.
Die Zutrittskontrolle setzt durchgängig auf Codeschlösser und den Fingerabdruckleser. Beide sind in alle Designlinien von Siedle integrierbar.
Wie im Detail, so ist das Haus im Ganzen geprägt vom Zusammenspiel warmer, natürlicher Materialien mit einer klaren, modernen Linienführung.