„Siedle Access ist extrem anpassungsfähig“
Matthias Harzer, verantwortlich für IT-Infrastruktur am Klinikum, über Gebäudekommunikation im vernetzten Krankenhaus
750 Planbetten, 15 Operationssäle, 24 Fachabteilungen auf 46.000 Quadratmetern und jährlich 50.000 stationäre Patienten: Das Schwarzwald-Baar-Klinikum ist eines der größten nicht-universitären Krankenhäuser in Baden-Württemberg. Bei der Gebäudetechnik setzt man in der Klinik auf komplette Vernetzung – inklusive Einbindung der Gebäudekommunikation.

Deshalb haben sich die Verantwortlichen bei der Errichtung des Klinikums 2012 für Siedle Access entschieden. Matthias Harzer, Sachgebietsleiter für IT-Infrastruktur am Klinikum, kümmert sich mit sieben Kollegen um das IP-Netzwerk und die Serverinfrastruktur. Im Interview erläutert er die Vorteile von Siedle Access im Zusammenhang mit der vernetzten IP-Infrastruktur.

Welche Anforderungen haben Sie im Schwarzwald-Baar-Klinikum an die Gebäudekommunikation?
Matthias Harzer: Wir legen Wert auf konvergente Vernetzung, das heißt die konsequente Integration aller Systeme in ein Netzwerk. Dabei ist uns wichtig, IP-basiert zu arbeiten. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die vernetzten Systeme ergänzen sich, außerdem gibt es keine Dopplungen. Im Schwarzwald-Baar-Klinikum ist alles in ein Netzwerk integriert, von der Gebäudekommunikation über die Telefonie bis zum Fernsehen für Patienten.

Von welcher Größenordnung sprechen wir beim IP-Netzwerk Ihres Klinikums?
Harzer: Wir haben rund 16.000 passive Ports, also normale Netzwerkanschlüsse. Etwa zwei Drittel davon sind aktiv angebunden, zum Beispiel als Türstation oder Innensprechstelle. Insgesamt haben wir Netzwerkkabel mit einer Länge von über 800 km im Gebäude verlegt. Alles ist eingebunden, es gibt beispielsweise keine Extra-Kabel für Telefonie oder Fernsehen.

Wieso haben Sie sich für Siedle Access entschieden?
Harzer: In unserer Ausschreibung hatten wir ein komplett IP-basiertes System gefordert. Das konnten damals, 2012, nicht viele. Zwei Firmen kamen in die engere Wahl. Wir haben uns für Siedle entschieden, weil IP-Netzwerke äußerst komplexe Systeme sind. Anders als bei einer einfachen Türsprechanlage ist es mit der Installation nicht getan. Dienstleistungen sind von zentraler Bedeutung, vor allem ein professioneller Service, aber auch stetige Weiterentwicklung. Die räumliche Nähe zu Siedle ist dabei ein Vorteil. Und unsere Erfahrungen mit Siedle als Dienstleister sind sehr gut.

Wieso wird Access den vielschichtigen Anforderungen eines modernen Großklinikums am besten gerecht?
Harzer: Ein Klinikum ist in mehrfacher Hinsicht ein besonderes Gebäude.
Erstens geht es um Sicherheit. Es gibt sensible Bereiche, die nur berechtigte Personen betreten dürfen, zum Beispiel Intensivstationen, Kreißsaal, Küche, Apotheke oder Labor. Außerdem wird im Klinikum rund um die Uhr gearbeitet. Die Sicherheit muss auch nachts und am Wochenende gewährleistet sein. Wenn Außentüren geschlossen sind, müssen unsere Mitarbeiter Besucher am Eingang identifizieren können, um sie einzulassen. Zweitens geht es um Flexibilität. Dank der IP-gestützten Gebäudekommunikation können Mitarbeiter den Türruf über ihr Schnurlostelefon im ganzen Gebäude annehmen, beantworten und die Tür öffnen. Mit Access sind die Sprechstellen trotz der hohen Sicherheitsanforderungen mobil geworden. Diese neue Flexibilität ist für uns als 24-Stunden-Betrieb besonders wichtig und erleichtert unsere Arbeit sehr.

Siedle Access läuft seit einigen Jahren in Ihrem Klinikum. Wie sind Ihre Erfahrungen – und wie stellen Sie sicher, dass das IP-Netzwerk auch im Notfall, etwa einem Stromausfall, funktioniert?
Harzer: Wir sehen deutlich, dass Siedle die Zeichen der Zeit erkannt hat. Das Unternehmen investiert sehr viel in die Weiterentwicklung von Access. Das macht sich in der Stabilität des Systems bemerkbar, und auch bei der Ausfallsicherheit haben wir gemeinsam mit Siedle einen wichtigen Schritt gemacht. Das System ist auf eine herstellerunabhängige Hardware migriert, die unseren Sicherheitsanforderungen voll gerecht wird. Dies gewährleisten zwei voneinander unabhängige Rechenzentren und eine redundante Netzwerkinfrastruktur mit mehreren Stromversorgungen. Im nächsten Schritt wollen wir das System in eine sogenannte virtuelle Serverumgebung überführen. Es wird dann keine eigenständige Hardware mehr geben. Hierfür entwickelt Siedle eine Lösung. Sie wird so gestaltet sein, dass die virtuellen Server mit Access sich auf verschiedene physische Server verteilen, die hochredundant ausgelegt sind und sich gegenseitig überwachen. Sollte es einen Defekt geben, werden die virtuellen Server automatisch auf funktionierende physische Server verschoben, bis hin zur Verlagerung in das andere Rechenzentrum.

Blicken wir etwas weiter in die Zukunft: Wie wird sich die Kommunikation in Ihrer Klinik entwickeln, z. B. falls diese wächst? Und warum ist Access dafür das richtige System?
Harzer: Der große Vorteil beim IP-System Access ist die hohe Flexibilität. Ergänzungen und Ausbauten sind fast ohne Beschränkung möglich. Wir hatten auch schon konkrete Veränderungen. An der Pforte lief der Türruf zu Beginn über eine Innenstation, mittlerweile wird dort eine Concierge-Variante eingesetzt, die verschiedene Rufe gleichzeitig steuern kann. Das hatten wir bei der Ausschreibung noch nicht berücksichtigt. Und auch in der Notaufnahme wurde nachträglich der Türruf mit Videobild realisiert. So können die diensthabenden Kollegen nachts oder am Wochenende sehen, wer Einlass verlangt. Diese Änderungen wurden mit Siedle Access problemlos umgesetzt, weil es ein extrem anpassungsfähiges System ist. Für die Anforderungen eines Großklinikums ist Siedle Access schon heute das System der Zukunft.

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