Siedle inszeniert die Schwelle
Der Prozess des Übergangs

Das traditionsreiche Familienunternehmen ist vor allem bekannt für die Sprechanlagen, die es seit mehr als 70 Jahren entwickelt und produziert. Heute nimmt Siedle jedoch nicht mehr allein die Türkommunikation in den Blick, sondern den gesamten Eingang: Die Schwelle steht im Mittelpunkt der unternehmerischen Reflexion. Schwellen verbinden und trennen, sind Einlass- und Ausgangstor, Verbindungswege zwischen innen und außen.


Zu den Kölner Passagen während der Internationalen Möbelmesse IMM inszeniert Siedle verschiedene Schwellenobjekte. Die erste von Siedle realisierte Ausstellung zur IMM ist ein Ergebnis der Auseinandersetzung mit den Prozessen des Übergangs – zwischen innen und außen, zwischen „davor“ und „dahinter“. Siedle konfrontiert den Besucher mit Alltagsgegenständen, die Schwellenmomente darstellen, jedoch kaum so wahrgenommen werden. „Tagtäglich passieren wir eine Vielzahl von Schwellen, die wir als solche nicht bewusst zur Kenntnis nehmen“, heißt es im Schwellenatlas der renommierten Architekturzeitschrift Arch+. Im Schwellenraum macht Siedle die Übergänge unseres Alltags erlebbar.

Hintergrund

Seit 2009 befasst sich Siedle auf neue Weise mit dem scheinbar vertrauten Thema der Schwelle. Im März beteiligte sich das Unternehmen an einem Symposium zur Architektur der Schwelle an der ETH Zürich. Experten aus den Fachbereichen Kulturwissenschaft, Philosophie, Soziologie und Architekturgeschichte befassten sich sowohl mit der architektonischen und technischen Gestaltung von Übergängen als auch mit den sozialen Handlungen, die sich an der Schwelle vollziehen und diese prägen. Das Symposium diskutierte und resümierte einen dreijährigen Forschungszyklus des Instituts für Geschichte und Theorie der Architektur an der ETH Zürich.

Außerdem beteiligte sich Siedle am Arch+-Schwellenatlas, auch er ein Resultat des Forschungszyklus von Assistenzprofessor Laurent Stalder und seinem Team. Der Schwellenatlas, der wie ein kultur- und geschichtswissenschaftliches Lexikon der modernen Haustechnik funktioniert, schließt eine Lücke in der Serie architektonischer Nachschlagewerke.

Im November initiierte Siedle in Berlin einen Rundgang zum Thema „Architektur der Schwelle im Wandel der Zeit“. Anhand ausgewählter Bauten diskutierte Architekturkritiker Andreas Ruby verschiedene Aspekte der Architektur der Schwelle.

Mit der Inszenierung der Schwelle bei den Kölner Passagen dokumentiert Siedle die Auseinandersetzung mit dem Thema des Übergangs und führt die Reflexion des Schwellenbegriffs fort.

Bilddatei:Siedle_passagen
Bildunterschrift: Teil des Schwellenrundgangs durch Berlin: Blick aus dem Eingang der Versöhnungskapelle.
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